05.09.2017



   

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Airbrush-Einsatz bei der Modellbahn

Vielfach findet man in Modellbahnbücher und Zeitschriften Hinweise auf den Airbrush. Auch auf diesen Seiten sind verschiedene Hinweise darauf zu finden. Im Modellbahn Bereich werden mit diesen "Luftpinsel" verschiedene Arbeiten ausgeführt. Dazu gehören das Altern von Rollmaterial, Strassenfahrzeuge und Gebäuden, Umfärben und Lackieren derselben und die farbliche Gestaltung der Gleise und der Landschaft. Während verschiedene Arbeiten durchaus auch mit Pinsel und Farbe durchgeführt werden können, gibt es bei anderen Aufgaben kaum eine Alternative zum Airbrush. Der feine, gut dosierbare Farbstrahl eignet sich hervorragend für die kleine Modellbahn-Welt. Weiche Farbübergänge gehören zur Domäne dieser handlichen Geräte. Bei Sprühdosen kann die Farbmenge nicht richtig dosiert werden, zudem ist die Farbe niemals so fein zerstäubt wie von einem Airbrush.
Schon seit geraumer Zeit habe ich deshalb über die Anschaffung einer Airbrush nachgedacht. Zum Geburtstag 2005 hat mir meine Frau nun eines geschenkt. Welche Erfahrungen ich - als blutiger Anfänger - hiermit gemacht habe, beschreibe ich auf dieser Seite.

Die Qual der Wahl

Günstige Geräte sind für wenige Euros zu haben, teurere Teile kosten ein paar hundert Euros. Das es hier grosse Unterschiede sowohl in Bezug auf die Qualität wie auch dem Lieferumfang gibt, liegt auf der Hand.
Man kann die Geräte in zwei Klassen aufteilen. Auf der einen Seite sind die meist günstigen Einsteigermodelle, bei welchen die Bedienung auf einen einfachen Hebel beschränkt ist, mit welchem die Luftzufuhr geregelt wird. Bei schwachem Druck auf diesen Hebel wird eine geringe Luftmenge und dadurch wenig Farbe ausgeblasen. Wird der Hebel stärker betätigt, wird der Luftstrom und die Farbmenge vergrössert. Dies wird als Single Action bezeichnet. Die teureren Airbrushs haben eine so genannte Double Action Mechanik. Mit dieser kann die Farbmenge getrennt von der Luftmenge eingestellt werden.
Ein weiteres Kriterium der Modelle ist die Art, oder besser der Ort, wie (wo) die Farbe mit der Luft vermischt wird. Bei den billigen Modellen geschieht dies ausserhalb des Geräts, gehobenere Modelle zerstäuben die Farbe im Innern des Gerätes (Innenmischung).
Die Farbe wird entweder aus einem Glas gesogen, oder aus einem kleinen Farbnapf entnommen.

Ich habe das Revell Master-Class Set 39202 bekommen.

39202 Komplett-Set VARIO

 

Für Anwender mit Airbrush-Erfahrung!

Geeignet für:
- Detailarbeiten
- Alterungseffekte
- Tarnbemalungen

(Bild: Revell)

Im Set enthalten:
- Spritzpistole "master class" Vario
- Topfanpassungsstück
- 2 Nadeln (fine/large)
- 2 Düsen (fine/large)
- 2 Sprühstrahlregler (fine/large)
- Metall-Farbnapf
- 2 Pipetten
- 2 Farbgläser
- Montage-Schlüssel
- Bedienungsanleitung

Zu diesem Set wird noch ein Druckschlauch sowie ein Kompressor oder eine Druckluftflasche benötigt. Als Kompressor habe ich einen Industriekompressor mit 25 Liter Kesselvolumen stehen. Die hier verwendeten Schläuche sind aber um ein vielfaches dicker als die handlichen Airbrush Schläuche. Es braucht also ein Übergangsstück. Dieses habe ich bei Conrad gefunden.
 

Artikel Nr. 244058 ohne Adapter (links) und Artikel Nr. 224071 mit Adapter für Revell Schläuche (rechts) von Conrad (beide Bilder von dort).

Das Set wird für "Anwender mit Airbrush-Erfahrung" angeboten. Für mich als Airbrush-Neuling also eine echte Herausforderung.

Anwendung

Als erstes habe ich mir einen Platz eingerichtet. Dazu habe ich eine grosse Kartonschachtel genommen. Ein Drehteller ist natürlich auch nützlich. Dieses habe ich aus zwei Holzstücke hergestellt. Eine Messinghülse und ein Stahlstift sorgen für einen leichten Dreh.

Der Drehteller in der Schachtel. Darauf ein Personenwagen, bereit zur Behandlung.
Hier sieht man die Verbindung des dünnen Airbrush-Schlauches mit dem Adapter zum dicken Industrie-Kompressor Schlauch. Oben den Pistolengriff des grossen Kompressors.
Ein schönes Gerät, liegt auch gut in der Hand. Es ist eine Freude, damit zu arbeiten.

Die ersten Versuche habe ich auf Papier gemacht, um ein Gefühl für das Gerät zu bekommen. Schon nach kurzer Zeit hat man die Bedienung des Double Action Hebels im Griff. Es ist wirklich genial, wie die Farbe exakt und fein dosiert werden kann.

Als erstes Übungsobjekt habe ich mir einen alten Personenwagen vorgenommen. Bei diesem wurden die Drehgestellblenden, das Dach und der Wagenkasten gealtert. Im Detail ist dies hier beschrieben.

An diesem Personenwagen wurden die ersten Alterungsversuche mit dem Airbrush durchgeführt.

Hier meine erste Erfahrungen mit dem Gerät

Die Bedienungsanleitung ist äusserst knapp gehalten. Gerade die Anleitung zum Zerlegen des Geräts dürfte meiner Meinung nach detaillierter ausfallen.

Von der Bedienung her ist das Gerät sehr gut. Es liegt optimal in der Hand und kann daher exakt geführt werden. Beim Wechseln der Farben muss das Gerät mit Reinigungsmittel durchgespült werden. Dazu sollte mindestens ein zusätzlicher Topf mit Anpassungsstück angeschafft werden. Zum mischen der Farben (verdünnen) verwende ich kleine Plastiklöffel für die Farben, die mitgelieferten Pipetten nur für den Verdünner. Man erspart sich so das Reinigen derselben. Überhaupt sollte man immer genügend Haushaltspapier und Reiniger bereithalten.

Weitere Arbeiten

Das Gerät ist mittlerweile recht häufig im Einsatz, ich möchte es nicht mehr missen. Sehr gut gebrauchen kann man den Airbrush zum altern von Loks, Wagen, Gleisen, Häuser und vieles mehr. Bei Bausätzen wird damit die Grundierung, die Farbschicht und zum Schluss mit Klarlack eine Schutzschicht aufgesprüht. Absolut perfekte Ergebnisse - welche mit Spraydosen nicht erzielt werden können - sind damit kein Problem.
 
Ideal für Bausätze einsetzbar. Mehr dazu auf der Seite Rollmaterial-Bausätze.
Diese feine Oberfläche erreicht man nicht mit Spraydosen, geschweige denn mit dem Pinsel.
Diese Lok war einmal eine rote Feuerwehrlok. Auch diese wurde mit dem Airbrush umgefärbt.
Mehr dazu auf dieser Seite.

 

     

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Letzte Änderung:

  4.05.2005
05.09.2017

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