04.09.2017



   

 K-Gleis Weichen


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Umbau von K-Gleis Weichen

Das Märklin K-Gleis ist das einzige von einem Grossserienhersteller gefertigte bettungslose Mittelleiter-Gleis in H0. Will man als Mittelleiterfahrer ein Gleis zum selber einschottern, kommt man deshalb kaum um das K-Gleis herum. Die Alternative ist der Selbstbau der Punktkontakte, was bei einer mittelgrossen Anlage sehr zeitaufwendig sein kann.

Aus diesem Grund setze ich teilweise auch Märklin Gleise und Weichen ein. Bei den schlanken Weichen wurden verschiedene Ausführungen produziert. Am auffälligsten ist das Herzstück, welches sowohl fest als auch als bewegliches Teil gebaut wurde.

Märklin Artikelnummer der schlanken K- Weichen
  festes Herzstück bewegliches Herzstück
Weiche links 22715 2272
Weiche rechts 22716 2273

Das bewegliche Herzstück bietet den Vorteil, das sämtliches Rollmaterial problemlos darauf fährt, da es eine durchgehende Schienenverbindung ohne Lücke gewährleistet. Diesen Vorteil erkauft man sich allerdings mit einer komplizierten Antriebsmechanik, welche das einschottern dieser Weichen erschwert und dem Weichenantrieb einiges an Kraft abverlangt. Vor allem aus erstem Grund habe ich mich entschlossen, einer der Weichen auf festes Herzstück umzubauen.

Auf diesen Bildern sieht man den Unterschied der beiden Ausführungen. Oben mit festem Herzstück, unten mit beweglichem Herzstück. Zu sehen ist auch die Antriebsmechanik (schwarzes Kunststoffteil unter den Schwellen) für das Herzstück, welches ein sauberes einschottern nahezu verunmöglicht. Bei der Ausführung mit beweglichem Herzstück wurden die Radlenker von Märklin kurzerhand weggelassen.

Umbau

Als erstes wird das Herzstück komplett entfernt. Dies geht nicht ohne dessen Zerstörung, es gibt also keinen Weg zurück.
Anschliessend wird die Mechanik für den Antrieb des Herzstückes entfernt, am besten mit einem Elektronik-Seitenschneider herausschneiden.
Ich habe mich entschlossen, nicht nur einfach ein neues Herzstück einzusetzen, sondern gleich die ganzen Schienen zum Herzstück hin zu ersetzen.
Dazu müssen an zwei Stellen die angeschweissten Laschen durchgetrennt werden (auf dem Bild rot markiert). Mit einem Dremel und einer kleinen Fräse geht dies ganz einfach von der Hand. 
Anschliessend können die beiden Schienenstücke nach vorne herausgezogen werden. Dabei muss darauf geachtet werden, dass die Kleineisen-Nachbildungen nicht abbrechen, da diese unsere neuen Schienenstücke halten sollen.
Als nächstes werden die neuen Schienenstücke hergestellt. Am einfachsten werden diese an einer Schleifscheibe zurechtgeschliffen, es geht aber auch mit einer feinen Feile. Der Vorteil dieser Lösung hier ist, dass man die Schienenstücke immer wieder in die Weiche einschieben und den korrekten Schliff (Winkel) kontrollieren und gegebenenfalls nachbearbeiten kann.
Die Schienenstücke, welche von einem Stück Flexgleis oder einem defekten Gleisstück stammen können, werden deshalb noch nicht auf die korrekte Länge zugeschnitten. Das abzeigende Gleisstück wird vorgebogen.

Die beiden Schienenstücke werden mit wenig Sekundenkleber fixiert und auf Länge gebracht. Ein Schienenverbinder wird auf eines der Schienenstücke geschoben und mit leichten Druck mit einem Seitenschneider fixiert.
Danach werden die beiden Radlenker aus weiteren Schienenstücken hergestellt und mit Sekundenkleber an die korrekte Stelle geklebt. Ich habe dazu ein Fleischmann Gleis recycliert da dessen Schienen feiner ausgeführt sind.
Die korrekte Position ist hierbei entscheidend: sind die Radlenker zu weit von der Schiene entfernt, nützen sie nichts. Sind sie zu nahe, klemmen die Spurkränze. Ich habe den Schienenfuss der Radlenker zur Aussenschiene hin leicht abschleifen müssen, um diesen nahe genug platzieren zu können.
 
Zum Schluss eine Gegenüberstellung
vorher - nachher.
Hier fehlt noch die farbliche Nachbearbeitung. Nicht sichtbar auf dem Bild sind die Schwellen, wo der Märklin Antrieb angesteckt wird. Bei diesen habe ich noch das Kunststoff entfernt, welches die Schwellen aussen verbindet. Dies trägt viel zum besseren Aussehen der Weiche bei.

Fazit

Die Weiche ist jetzt in der Anlage eingebaut und bewährt sich bestens. Sowohl Märklin wie auch die Fahrzeuge anderer Hersteller und umgebautes Zweileiter-Rollmaterial passieren die Weiche in beiden Richtungen in gerader wie auch abzeigender Stellung problemlos.

     

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Letzte Änderung:

01.05.2009
04.09.2017

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